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A

Adhärenz

Ausmaß, inwieweit das Verhalten des Patienten mit den Therapiezielen, die gemeinsam von Arzt und Patient erarbeitet werden, übereinstimmt. Nicht zu verwechseln mit dem Begriff → Compliance, der die Einhaltung der ärztlich angewiesenen Therapiemaßnahmen durch den Patienten beschreibt.

Alveolen

Auch → Lungenbläschen genannt. Ausstülpungen am Ende des → Bronchialsystems, in denen der Gasaustausch erfolgt.

AHA-Symptome

Steht für Atemnot, Husten und Auswurf, die wesentlichen Symptome einer → COPD.

Anamnese

Befragung durch einen Arzt, mit der die Krankheitsgeschichte eines Patienten ermittelt wird.

B

Blutgasanalyse

Verfahren u. a. zur Ermittlung der Gasverteilung des Bluts. Dient unter anderem dazu, einen Sauerstoffmangel im Blut festzustellen.

Bronchien

Luftleitende Teile der Lunge, die sich von der Luftröhre aus immer weiter verästeln und verkleinern, bis sie schließlich in den → Lungenbläschen enden.

Bronchialsystem

Das dem Aufbau eines Baums ähnelnde System der Atemwege der Lunge. Es befindet sich unterhalb der Luftröhre. Zu ihm gehören die → Bronchien, → Bronchiolen und → Lungenbläschen.

Bronchiolen

Die kleinste Form der → Bronchien vor den → Lungenbläschen. Der Durchmesser der Bronchiolen ist kleiner als ein Millimeter.

Bronchodilatator

Wirkstoffe, welche die → Bronchien weitstellen, werden als Bronchodilatator bezeichnet. Man unterscheidet → kurzwirksame Bronchodilatatoren und → langwirksame Bronchodilatatoren.

C

CAT

COPD Assessment Test, deutsch: COPD-Einschätzungstest. Fragebogen, der zur Erfassung der Symptome einer → COPD dient.

Compliance

Therapietreue; Einhaltung des ärztlich angewiesenen Therapieplans durch den Patienten. Nicht zu verwechseln mit dem Begriff → Adhärenz, der das Einhalten eines gemeinsamen erarbeiteten Therapieplans durch Arzt und Patienten beschreibt.

CCQ

Clinical COPD Questionnaire, deutsch: klinischer COPD-Fragebogen. Fragebogen mittels dessen der Einfluss von Symptomen und COPD-Verlauf auf den Alltag und die Lebensqualität ermittelt wird.

COPD

Chronic Obstructive Pulmonary Disease; chronisch-obstruktive Lungenerkrankung.

D

DMP

Disease-Management-Programm: Zentral organisiertes Programm zur Behandlung von Menschen mit einer chronischen Erkrankung wie z. B. → COPD.

Dyspnoe

Medizinischer Fachbegriff für Atemnot, also die erschwerte Atemtätigkeit. Ursache kann z. B. eine → COPD sein.

Dosieraerosole

Inhalationssystem, bei dem das Medikament als Suspension (fester Wirkstoff gemischt mit einem flüssigen Treibmittel) oder Lösung (Wirkstoff gelöst in flüssigem Treibmittel) in einem Aerosolbehälter enthalten ist. Der Sprühstoß muss manuell bei gleichzeitiger Einatmung ausgelöst werden.

E

Einsekundenkapazität

Forced Expiratory Volume in one second, deutsch: forcierte exspiratorische Einsekundenkapazität. Das Volumen, das innerhalb einer Sekunde ausgeatmet werden kann. Dieser Wert beschreibt die Luftmenge, die man nach tiefster Einatmung innerhalb der ersten Sekunde wieder ausatmen kann. → FEV1. Dieser Wert liegt bei gesunden Menschen bei über 70 % der → Vitalkapazität, bei Patienten mit → COPD liegt er deutlich darunter. Ergänzend gibt die → Vitalkapazität an, wie viel Luft Sie maximal ein- und ausatmen können. Bei gesunden Männern beträgt die → Vitalkapazität etwa fünf Liter, bei Frauen etwa vier Liter.

Exazerbation

Akute Verschlimmerung der Symptome einer bestehenden, meist chronischen Erkrankung.

F

FEV1

Forced Expiratory Volume in one second, deutsch: forcierte exspiratorische → Einsekundenkapazität.

Flimmerhärchen

Bewegliche Zellenausbildungen der Lungenschleimhaut, die sich rhythmisch bewegen und so kleine Fremdkörper und Bakterien langsam aus der Lunge in Richtung Rachen befördern.

Fixkombination

Arzneimittel, das zwei oder drei Wirkstoffe in einem festen Dosierungsverhältnis enthält.

Flimmerephitel

Zellschicht, die den größten Teil der Atemwege auskleidet. Es zeichnet sich durch Flimmerhärchen auf der Zelloberfläche aus.

G

GOLD

Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease. Initiative, die 1997 von den US-Institutionen National Heart, Lung and Blood Institute und National Institutes of Health sowie der World Health Organization (WHO) gegründet wurde. Von ihr stammt eine Empfehlung für die Diagnose und Therapie der → COPD, die bereits mehrfach dem aktuellen Forschungsstand entsprechend angepasst wurde.

H

Herzinsuffizienz

Herzschwäche; die Funktion des Herzens ist so eingeschränkt, dass es nur bedingt in der Lage ist, das benötigte Blutvolumen durch den Körper zu pumpen.

K

Kapillare

Die kleinsten Gefäße des Körpers. Zu ihnen gehören die Blutkapillare in den → Lungenbläschen, über die der Gasaustausch erfolgt.

Kurzwirksame Bronchodilatatoren

Wirkstoffe, die die Muskeln in den Bronchien weiten und die Atmung erleichtern. Die Wirkung tritt innerhalb weniger Minuten ein, hält dafür aber nicht lange an.

Kortikosteroide

Klasse von Wirkstoffen, die entzündungshemmend wirken.

Konstriktion

Zusammenschnüren bzw. Verengen eines Hohlorgans, z. B. der → Bronchien.

L

LABA

Long-acting beta 2-agonist; Gruppe von langwirksamen Bronchodilatatoren (Wirkstoffe, die die Muskeln in den Bronchien weiten und die Atmung erleichtern), dazu gehören z. B. die Wirkstoffe Indacaterol, Formoterol, Salmeterol, Vilanterol oder Olodaterol.

Langwirksame Bronchodilatatoren

Wirkstoffe, die die Muskeln in den Bronchien weiten und die Atmung erleichtern. Die Wirkdauer beträgt 12 bis 24 Stunden.

Lungenemphysem

Krankhafte Veränderung bzw. Schädigung der → Lungenbläschen.

LAMA

Long-acting antimuscarinic agent; Gruppe von langwirksamen Bronchodilatatoren (Wirkstoffe, die die Muskeln in den Bronchien entspannen und die Atmung erleichtern), dazu gehören z. B. die Wirkstoffe Glycopyrroniumbromid, Aclidiniumbromid, Tiotropiumbromid oder Umeclidiniumbromid.

Lungenbläschen

Auch → Alveolen genannt. Ausstülpungen am Ende des → Bronchialsystems, in denen der Gasaustausch erfolgt.

M

mMRC

Modified British Medical Research Council. Fragebogen, mit dem sich die Atemnot, also → Dyspnoe eines COPD-Patienten einteilen lässt.

N

Nasenbrille

Dünner Schlauch, mit dem Patienten über die Nasenlöcher Sauerstoff aufnehmen. → Sauerstofftherapie.

O

Obstruktion

Verengung oder Verstopfung eines Hohlorgans, z. B. Obstruktion der → Bronchien.

P

Packungsjahr

In der Medizin verwendete Bemessungsgröße für den über einen längeren Zeitraum inhalierten Zigarettenrauch. Ein Packungsjahr entspricht einer Zigarettenpackung täglich pro Jahr. Raucht ein Mensch ein Jahr lang zwei Packungen täglich, entspricht das zwei Packungsjahren. Raucht er über ein Jahr eine halbe Packung täglich, ist von einem halben Packungsjahr die Rede.

Pneumologe

Facharzt, der auf die Behandlung von Lungenkrankheiten spezialisiert ist.

Pulverinhalator 

Inhalationssystem, bei dem das Medikament in Pulverform vorliegt und durch den Atemzug gesteuert in die → Bronchien befördert wird.

R

Rezeptoren

Zellen im Körper, die bestimmte Reize auslösen. Die für den Hustenreiz verantwortlichen Rezeptoren befinden sich vor allem in den oberen Atemwegen.

S

Sauerstoff

Gasförmiges Element (O2), das zu ca. 21 % Bestandteil der Atemluft ist und für die Energieerzeugung im Körper benötigt wird.

Spacer

Inhalationshilfe, die bei Dosieraerosolen genutzt werden kann.

Sputum

Schleim beziehungsweise Auswurf, der in den Atemwegen produziert wird. Lungenerkrankungen können Menge, Konsistenz und Färbung des Sputums beeinflussen.

Sauerstofftherapie

Die Verabreichung von Sauerstoff zu therapeutischen Zwecken. Leiden COPD-Patienten unter Sauerstoffmangel, können sie beispielsweise mithilfe einer → Nasenbrille dauerhaft zusätzlichen Sauerstoff aufnehmen.

Spirometrie

Untersuchungsmethode zur Beurteilung der Lungenfunktion.

Suspension

Mischung aus einer Flüssigkeit und einem darin fein verteilten festen Stoff.

V

Vitalkapazität

Kenngröße, die das Lungenvolumen zwischen maximaler Einatmung (Inspiration) und maximaler Ausatmung (Exspiration) bezeichnet; nicht zu verwechseln mit → FEV1.